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KINOSAAL

Nachdem Zweig 1935 in New York Enttäuschungen über den Verlauf von Verhandlungen mit einer Gruppe aus Hollywood angereister Produzenten erlitten hatte, beschloss er, sich für immer vom Filmgeschäft abzuwenden [siehe Zitat rechts]. Aber alledem zum Trotz befasste er sich im Anschluss gleich wieder mit neuen „Abenteuern” der siebten Kunst: Verfilmungen seiner Werke (wie Brennendes Geheimnis), neuen Ideen (Manon Lescaut) und Dokumentationen (er plante, einen Film über das Leben Theodor Herzls zu drehen).

Zweig schrieb mehrere Drehbücher. Unter anderem plante er einen Film über den Börsenskandal anlässlich des Bau des Panamakanals, der ihn während seiner ersten Amerika-Reise sehr beeindruckt hatte. Kurz vor seiner zweiten Brasilienreise, am 9. August 1940, schloss er mit seinem Freund Berthold Viertel einen Vertrag über die Rechte für einen Film über seinen unvollendeten Roman Postfräuleingeschichte ab. Zehn Jahre später wurde das Projekt mit dem Film Das Gestohlene Jahr, einer deutsch-österreichischen Koproduktion, verwirklicht (Regisseur: Wilfrid Frass. Hauptdarsteller: Elisabeth Höberth und Oskar Werner). Die Geschichte wurde posthum als Rausch der Verwandlung veröffentlicht. Im November 1940 unterschrieb Zweig einen Vertrag mit Erwin Wallfisch über die Filmrechte zweier seiner Werke, eines davon Das Lamm des Armen.

Zwischen August 1941 und Februar 1942, kurz vor seinem Freitod, arbeitete Zweig noch in Brasilien zusammen mit Afonso Arinos de Mello Franco und Paul Frischauer an einem Drehbuch über die Mätresse des brasilianischen Kaisers Pedro I, die Marquise von Santos.

Mehr als 20 von Zweigs Werken wurden verfilmt, einige davon in mehreren Fassungen. Dies überrascht eigentlich nicht, denn seine Beschreibungen sind oft sehr bilderreich und viele seiner Geschichten lesen sich, als wären sie eigens für das Kino geschrieben worden. In seiner Autobiografie schrieb Zweig: „...die Zeit liefert die Bilder, ich füge nur die Worte bei”.
wichtigste verfilmungen


 



"...Es war wohl das leztemal, dass ich Amerika sah, ich will nicht mehr mit Kino, mit allen diesen Geldunsauberkeiten zu tun haben, nach dem Journalistischen muss auch dieses endgltig abgetan sein..."

Tagebcher, Mittwoch 30. Januar 1935, (S. 379-380)