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AKTUELLES

14.07.2009

Zum Tode von Izabela Furtado Kestler

Patrik von zur Mühlen
Newsletter /Society for Exile Research

Nr. 33 ISSN 0946-1957 Juni 2009


Es war zunächst unfassbar und doch wurde es bald beklemmende Gewissheit: Izabela Maria Furtado Kestler gehörte zu den 228 Passagieren, die am 1. Juni 2009 mit dem Flugzeug der Air France über dem Atlantik abstürzten. Sie hatte über Paris nach Deutschland fliegen wollen, um an der Tagung der Goethe-Gesellschaft in Weimar teilzunehmen. Sie hat ihr Ziel nie erreicht.

Izabela Maria Furtado wurde 1959 in Rio de Janeiro geboren. Sie studierte zunächst Kommunikationswissenschaften in ihrer Heimatstadt und wechselte 1982 nach Freiburg, um dort ein Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie zu beginnen. Durch ihre 1991 abgeschlossene Promotion über das Exil deutschsprachiger Schriftsteller und Publizisten in Brasilien fand sie den Weg zur (Gesellschaft für) Exilforschung, an der sie regen Anteil nahm. Durch ihre Ehe mit einem deutschen Verwaltungsjuristen wechselte sie Ende 1989 ihren Wohnsitz von Freiburg nach Stuttgart und von dort nach Bonn. Nach ihrer Scheidung kehrte sie 1993 nach Brasilien zurück, um eine Dozentur an der Universidade Federal de Rio de Janeiro anzutreten. Auch in Brasilien befasste sie sich weiterhin mit Exilforschung, blieb weiterhin Mitglied unserer Gesellschaft und beteiligte sich durch Rezensionen und gelegentliche Beiträge und Kommentare. Für das Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945 verfasste sie den Artikel über das Exilland Brasilien. In dieser Thematik blieb sie führende Expertin und beriet manche Forscher, die sich ein thematisch in Brasilien angesiedeltes Projekt vorgenommen hatten. Wiederholt verband sie Europa-Reisen mit einer Teilnahme an unseren Jahrestagungen, auf denen sie sich stets engagiert zu Wort meldete. Sie starb kurz vor ihrem 50. Geburtstag. Sie wird uns unvergessen bleiben.